Umbau Story Alpennest Arosa
- Olivia Maurer
- 9. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Jan.
Ein spontaner Gedanke, ein alter Hotelteil und der Wunsch, etwas Neues zu schaffen: Anfang 2024 besichtigten wir aus reiner Neugier eine Immobilie. Wir hätten nie gedacht, dass aus diesem kleinen Abenteuer ein Jahr später ein Grossprojekt mit drei fertigen Airbnb-Wohnungen entstehen würde. Dieser Blogartikel erzählt von den Höhen und Tiefen unserer Reise – von der Planung am Küchentisch bis zu den letzten Renovierungsarbeiten.

Unsere Reise von der Besichtigung zum Airbnb-Business
Es begann alles recht unspektakulär mit einem Rundgang durch einen alten Hotelteil, welcher schon einige Wochen zum Verkauf stand. Obwohl der Charme vergangener Zeiten spürbar war, stand die Immobilie sichtbar unter ihrem Potenzial. Trotzdem konnten wir uns sofort vorstellen, was möglich wäre. So verbrachten wir einige Nächte mit Bleistift und Papier, zeichneten Pläne und überlegten, wie wir aus diesem alten Gemäuer drei schöne Wohnungen machen könnten.
Ein Projekt, das unser Leben verändert hat
Kurz nach dem Beginn des Renovierungsprojekts kam die nächste grosse Überraschung: Wir erfuhren, dass wir ein Kind erwarten. Zunächst war das ein Schock. Wie sollten wir ein so umfangreiches Projekt stemmen, nebst unseren vollzeit Jobs und einer Schwangerschaft.
Doch der anfängliche Schreck wandelte sich in Motivation. Wir wollten die Renovierung unbedingt abschliessen, bevor unser Baby zur Welt kommt. Diese Deadline spornte uns an, unser Bestes zu geben. Wir haben Freunde und Familie involviert, haben jedes Wochenende die Kurven von Zürich nach Arosa auf uns genommen und besonders von Riccardo wurde alles abverlangt. Und dennoch: Bis auf ein paar wenige Arbeiten, für die wir Profis engagierten, haben wir alles selbst umgesetzt: von der Entkernung über das schieben von Trockenwänden bis hin zur Auswahl der letzten Dekorationselemente.
Die grössten Herausforderungen
Die grössten Hürden der Renovierung waren oft die bürokratischen Dinge, wie als junges Paar eine Finanzierung zu erhalten. Es war nicht leicht, die Bank von unserem Vorhaben zu überzeugen, doch mit viel Engagement und einem klaren Plan konnten wir schliesslich alle Zweifel aus dem Weg räumen.
Während der eigentlichen Renovierung war es dann vor allem die Distanz nach Arosa, die uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Es gab Umbautage, an denen wir nach einer langen Reise endlich im Alpennest ankamen, nur um festzustellen, dass ein entscheidendes Bauteil fehlte. Das bedeutete für uns oft eine Fahrt nach Chur und wieder zurück – für jede vergessene oder unpassende Schraube. Diese ständigen Hin- und Herfahrten gingen uns nicht nur an die Substanz, sondern kosteten auch wertvolle Zeit.
Ein weiterer Knackpunkt war das Zeitmanagement. Laute Arbeiten durften nur samstags ausgeführt werden, was uns pro Woche lediglich einen Tag für den intensiven Umbau liess. Schliesslich haben wir beide gleichzeitig noch Vollzeit gearbeitet. Sonntags blieben dann nur die leisen Arbeiten übrig. Besonders frustrierend war dies beim Bodenverlegen, da uns dabei oft die Zeit ausging und wir Woche für Woche auf den nächsten Samstag warten mussten.
Unsere Helfer: Ein unschätzbarer Beitrag
Am Ende haben unsere Helfer dieses Projekt erst machbar gemacht. Mit Vater Antonio hatten wir das grosse Glück, einen echten Fachmann an unserer Seite zu haben. Der pensionierte Maurer hat alles, was mit Wänden, Verputzen und Streichen zu tun hatte, für uns übernommen. Antonio hat Woche für Woche teilweise bis zu 12 Stunden am Tag auf der Baustelle gearbeitet. Gleichzeitig sorgte Mutter Patrizia für das leibliche Wohl der Arbeiter, besorgte und entsorgte Material und hatte stets ein offenes Ohr für unsere Sorgen.
Auch unsere Freunde – Yannik, Robin, Rafa, Alena, Simona, Katia, Fabio und viele mehr – haben ihre wertvolle Zeit für unser Projekt geopfert. Sie halfen tageweise, indem sie Möbel aufbauten, Heizkörper strichen, entsorgten, verlegten und spachtelten. Keiner von uns kam vom Fach, und dennoch haben wir es gemeinsam geschafft.
An dieser Stelle möchten wir allen von Herzen danken. Ohne eure Hilfe wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.
Harte Arbeit, die sich gelohnt hat
Die Monate waren anstrengend, aber auch unglaublich erfüllend. Gemeinsam haben wir viele Entscheidungen getroffen, Lösungen für Herausforderungen gefunden und unsere Visionen in die Realität umgesetzt. Heute können wir sagen, dass all die Mühe sich gelohnt hat. Die drei Airbnbs sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional durchdacht und bei unseren Gästen schon jetzt beliebt.
Dieses Projekt hat uns gelehrt, Prioritäten zu setzen, kreative Lösungen zu finden und vor allem geduldig und ausdauernd zu sein. Und natürlich können wir es kaum erwarten, unserem Kind eines Tages zu erzählen, wie es uns dabei geholfen hat, unsere Träume zu verwirklichen.
Eure Gastgeber,
Olivia & Riccardo
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